Mit den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen und vielen weiteren Konflikten, die nicht täglich in den Nachrichten auftauchen, zeigt sich, dass ein friedliches Zusammenleben der Menschen auf unserer Erde nicht selbstverständlich ist. Besonders schwierig wird es, wenn festgefahrene Ideologien oder Machtansprüche durchgesetzt werden sollen.
Vor mehr als hundert Jahren hat die leider nur kurze Episode des Weihnachtsfriedens von 1914 gezeigt, dass vernünftige Menschen auch in Extremsituationen in der Lage sind, ihre Einstellungen zu ändern.
Die Änderung der eigenen Einstellung und der des Gegenübers, sieht Yoshigasaki Sensei in seinem letzten Buch als einzige Lösung, um in Frieden leben zu können. Aikido sei dazu prädestiniert, dies zu üben.
Auf Seite 85 beschreibt er, wie diese Philosphie Eingang ins Aikido fand.
(Nach dem Ende der innerjapanischen Kriege um 1600 n. Chr.) "... passten die Samurai ihre Philosophie an die Idee an, nicht zu kämpfen. Daraus entstand die Idee von Schwerttechniken für den Frieden. Ueshiba Morihei konnte die Schwert- und Lanzentechniken in seine Vorstellung von Kampftechniken für den Frieden integrieren."
In Bezug auf Konflikte zwischen Personen, die noch in der Lage sind, sich zu ändern, sagt Yoshigasaki Sensei auf Seite 91:
"Egal was Sie tun, das Ergebnis sollte es Ihnen ermöglichen, Ihr Leben weiter zu führen. Sehr oft kommt es im Leben vor, dass Sie sich auf eine Art und Weise verhalten, die Ihnen später Probleme bereitet. Da man immer innerhalb der Gesellschaft leben muss, ist die Änderung der inneren Einstellung anderer und der eigenen der einzige Weg zum Frieden."
Schon in seinem Buch "Reise ins unbekannte Ich" schrieb er:
"Wenn ich tief in mich hineinschaue, erkenne ich, dass ich nicht kämpfen möchte und dass ich Frieden und Harmonie möchte. Dann kann ich sagen, dass Frieden und Harmonie ein Teil des Menschseins sind."
Hoffen wir, dass im Jahr 2024 die Kriegstreiber zur Besinnung kommen und ihre Einstellungen ändern.